US-amerikanischer Rechtsfall
Was ist in dem US-amerikanischen Rechtsfall passiert?
In den USA wurden Mitte der 1990er-Jahre Mitbeschuldigte aufgrund von vermeintlichen Mängeln in Bezug auf „Polybutylen-Leitungssysteme“ verklagt.
- Die angegebenen „Polybutylen-Leitungssysteme“, die in dem US-amerikanischen Rechtsfall genannt werden und denen die Mängel in Bezug auf die Rohrleitungssysteme zugeschrieben werden, waren genau genommen Rohre aus Polybutylen, die mit Armaturen aus Polyacetal verbunden waren.
- Vorzeitige Mängel wurden durch den Gebrauch von Armaturen aus Acetal und unangemessene Fügetechniken verursacht.
- Acetal ist nicht für den Transport von heißem Wasser mit hohem Chlorgehalt geeignet. Polybutylen ist unter vergleichbaren Bedingungen hingegen gut geeignet.
Oben: Aus dem Rechtsfall sind Beispiele für Armaturen aus einer Vielzahl an Materialien aufgeführt, die in der Klage gegen die sogenannten „Polybutylen-Leitungssysteme“ enthalten waren.
Polybutylen FAQ download
Verwendung von Polybutylen in der EU und anderen Ländern
Polybutylen piping systems have a record for long-term reliability and high performance in Europe and Asia, but were targeted with legal action for alleged system failures in North America.
Im direkten Vergleich
In Europa, Asien und dem Rest der Welt werden sowohl durch Hersteller als auch durch Installateure höherwertige Fügetechnikstandards für Polybutylen-Rohrleitungssysteme erreicht. Sei es im Rahmen der Verbindungsmethode bei der Herstellung von Armaturen (Polybutylen mit Polybutylen oder Polybutylen mit Metall), beim Fügen von vorgefertigten Abschnitten in der Werkstatt oder beim Fügen vor Ort.
Es gibt vier Möglichkeiten, Polybutylen-Rohrleitungen mit den entsprechenden Armaturen zu verbinden. Zu diesen Möglichkeiten gehören:
- Heizelementmuffenschweißen (1)
- Kompression (2)
- Heizwendelschweißen (3)
- Steckverbindung (4)
Die Kombination aus Materialien und Verbindungsmethode muss geeignet bzw. zweckgemäß sein, um eine nachhaltige Verbindung zu gewährleisten.
Polybutylen wird in Europa und Asien seit über 40 Jahren in kontinuierlich druckbeaufschlagten Warm- und Kaltwasserinstallationen eingesetzt und ist weitläufig als Technologiestandard für diese Systeme anerkannt.
In Europa installierte Polybutylen-Rohrleitungen für Fußbodenheizungen (seit den frühen 1970er-Jahren) und Fernwärme (seit den frühen 1980er-Jahren) sind nach wie vor mit Erfolg in Betrieb.
Beispiele: Polybutylen-Installationen in Europa
Oben (von links) The British Museum, GB; Canary Wharf, GB; Monarch of the Seas, Royal Albert Hall, GB; Säntis 2000, CH; Imperial War Museum, GB.
Unten (von links) Tschuggen, CH; Hotel Les Trois, CH; Davos Hospital, CH; Fernwärmeversorgung Almere, NL; Ulster University, IE; Rogner Bad, AT.
Hervorragende Leistung im Betrieb
Unabhängige Testergebnisse
Langfristige Funktionssicherheit und Chlorbeständigkeit
Der ASTM F2023-Testbericht für die Polybutylen-Güteklasse Akoalit PB 4267 zeigt eine extrapolierte Lebensdauer von 50 Jahren bei einer kontinuierlichen Temperatur von 60 °C. download
Beurteilung einer Polybutylen-Rohrinstallation nach 18 Betriebsjahren
2013 auf der Antec vorgestellt – unabhängige Studie (Beurteilung vor Ort und Labortests) des Zustands eines Polybutylen (PB)-Leitungssystems in einer Mehrfamilienapartmentanlage. download
Kundenbasis und Erfolgsbilanz
- Die Kunden von Polybutylen-Rohrleitungen sind renommierte Rohr- und Wasserleitungsverarbeiter (einschließlich PBPSA-Mitgliedsunternehmen), die Polybutylen-Rohrleitungen weltweit fertigen und verkaufen (außerhalb von Nordamerika).
- Polybutylen-Rohrleitungen werden in bekannten und öffentlichen/gewerblich genutzten Gebäuden auf der ganzen Welt installiert. Siehe Fallstudien auf dieser Website.
Fertigung und Qualität
- Polybutylen wird in der hochmodernen 60-kt-Fertigungsstätte in den Niederlanden unter strenger Einhaltung von ISO-Normen und Qualitätsverfahren gefertigt.
- Jede produzierte Charge von Polybutylen ist zurückverfolgbar und entspricht vordefinierten Produktspezifikationen.
- Polybutylen ist durch die internationale Kunststoffrohrnormung anerkannt, z. B. EN ISO 15876, ISO 12230, DIN 16968 und DIN 16969. Normen – vollständige Liste
- Polybutylen pipe is certified for water quality by TZW (Technologiezentrum Wasser, Germany) and WRAS (Water Regulations Advisory Scheme, UK)
Prüfung der Leistungsfähigkeit – Langzeitbetrieb
- Langfristige ISO 9080-Tests an Polybutylen-Rohrleitungen beweisen eine Lebensdauer von über 50 Jahren. Referenzkurven zu Polybutylen-Homopolymer- und Copolymer Typen sind auf Anfrage erhältlich.
- ISO 9080-Tests werden gemäß internationalen Protokollen unabhängiger und akkreditierter Prüfstellen wie EXOVA durchgeführt.
- Chlorbeständigkeit: Für Polybutylen-Rohrleitungen wird eine Lebensdauer von 50 Jahren erwartet, wenn diese Wasser mit einem Chlorgehalt von 4 ppm und einer Temperatur von 60 °C ausgesetzt sind (Test Report Bodycote /P-07/09, 2007). Außerdem wurde gezeigt, dass eine Polybutylen-Rohrleitung > 1.000 Stunden bei einem Chlorgehalt von 30 ppm und 30 °C/6 bar betrieben werden kann (Testbericht-Nr. PB 1087C, Infraserv Höchst Technik, 2004).
Sind Polybutylen-Rohrleitungen in den USA verboten?
Nein – in den USA besteht kein Verbot gegen die Verwendung von Polybuten für Rohrleitungssysteme.
Die PBPSA-Mitglieder haben sich angesichts des Ausgangs des US-Rechtsstreits in den 1990er-Jahren entschieden, keine Polybutylen-Rohrsysteme in Nordamerika zu verkaufen.
Die PBPSA-Mitglieder verkaufen Polybutylen nicht für Rohrleitungsanwendungen, die für den Gebrauch in Nordamerika vorgesehen sind, und den Kunden und Händlern dieser Parteien ist es untersagt, aus Polybutylen hergestellte Produkte für den Gebrauch in Rohrleitungsanwendungen für Nordamerika zu verkaufen.