head-spacer-67.jpg

Nachhaltigkeit bei John Guest

Während die Heizungsbranche die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren möchte, lässt das PBPSA-Mitgliedsunternehmen John Guest die Vorteile in der Nachhaltigkeit bei der Herstellung von Kunststoffkomponenten Revue passieren – insbesondere mit Polybuten-1.

Weitere Informationen

Lebensdauer und Energieleistung

Die Einstellung der Baubranche hat sich vom bloßen Fokus auf Einzelelemente hin zu einer eher abgerundeten Herangehensweise verschoben, bei der Nachhaltigkeit der Dreh- und Angelpunkt in Planung und Entwurf jedes Neubau- oder Renovierungsprojekts ist.

Die durch ein Wohnhaus entstehenden Umweltbelastungen werden nach Effizienz des Wohnhauses gemäß der Energieleistung bewertet. Man konzentriert sich hier größtenteils auf den Energieverbrauch und die Erhaltung nach Einzug der Bewohner. Dabei sollte der CO2-Bilanz der diversen Baubestandteile während ihrer Lebensdauer mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.


Auswirkungen auf die Umwelt

Jede negative Einschätzung der Umwelteinflüsse in der Herstellung und Verwendung von Kunststoffrohrleitungen ist ungerechtfertigt. Im Vergleich mit anderen beliebten Materialien in der Installationstechnik wie Kupfer und Stahl sind die Eigenschaften von Kunststoffen einschließlich Polybuten-1 im Hinblick auf Nachhaltigkeit wesentlich leistungsfähiger als die der Alternativen.

Lediglich 4 % der abnehmenden Ölrohstoffe der Welt werden zur Herstellung von Kunststoffkomponenten verwendet – die Nutzung ist äußerst effizient, denn diese Materialien können mehrfach wiederverwertet und am Ende zur Erzeugung von Elektrizität verbrannt werden. Polybuten-1 ist ein Polyolefin und damit wiederverwertbar.

Im Gegensatz dazu werden 86 % der fossilen Ölreserven der Welt durch die Heiz- und Transportindustrie erschöpft. Verglichen mit Metall wird bei der Herstellung von Kunststoffmaterial aus Rohstoffen weniger Energie benötigt. Für einen Kubikmeter Kunststoff (PB, PP, PE) werden gerade einmal 52.000 MJ (Megajoule) Öl benötigt, wogegen Stahl 130.000, Kupfer 313.000 und Aluminium 435.000 MJ erfordern. Zudem sind die Umwandlungstemperaturen für die Herstellung von Endprodukten aus Kunststoff niedriger als die für Metalle, denn bei Kunststoff benötigt man für gewöhnlich weniger als 300 °C, verglichen mit 1.300 °C für Kupfer.

Die Emissionen aus diesen Metallveredelungsprozessen steigern zudem die Wasser- und Luftverschmutzung wegen der Erzeugung von Schwefeldioxid, Kohlendioxid, anderen Gasen und luftgetragenen Partikeln sowie Sulfaten und anderen festen/chemischen Emissionen. Durch die Prozesse der Ölraffination und der Kunststoffpolymerisation entstehen hingegen sehr wenige Emissionen, da dies im Grunde vollständig integrierte Prozesse sind.

PBPSA-Mitglied JG Speedfit hat schon vor langer Zeit die Vorteile von Kunststoff gegenüber Metall für Anwendungen im Sanitär- und Heizungsbereich erkannt. Beabsichtigt wird die Optimierung der Produktionsabläufe mit dem alleinigen Ziel, bahnbrechende Innovationen im Bereich Kunststoff zu entwickeln und dabei die CO2- und Abfallbilanz des Unternehmens zu verbessern.
 

Produktionsoptimierung

Damit gewährleistet ist, dass seine Kunststoffprodukte schon in den frühesten Stadien der Produktion die Nachhaltigkeitsprüfung bestehen, hat JG Speedfit große Investitionen in die Optimierung der Abläufe in der Online-Polymer-Granulation geleistet. Es handelt sich dabei um eine Nachbearbeitungstechnik zur Bergung und Wiederverwendung überschüssiger Kunststoffe, die für das Endprodukt nicht benötigt wird.

Die Online-Granulation bietet folgende Vorteile: eine Reduzierung in der Handhabung, im Transport und in der Kontamination sowie die genaue Dosierung der richtigen Materialien zur Verbesserung der Herstellungseffizienz.

So werden zum Beispiel bei JG Speedfit sämtliche nicht zur Wiederbenutzung granulierten Polymere erneut verarbeitet, anstatt sie zu deponieren – im ersten Halbjahr 2013 wurden dadurch 147 Tonnen Kunststoff wiederverwertet.

Die Einführung innovativer Methoden zur Herstellung von Kunststoffmaterialien kann zu einer drastischen Verbesserung der CO2-Bilanz im Produktionsablauf beitragen. Ein Spritzgießzyklus, der Hydraulikspeichertechnologie für sofortigen Hochdruck verwendet, kann eine Energieersparnis von bis zu 40% bieten.
 

Beständige Nachhaltigkeit

Bei der Installation von Kunststoffverbindern oder -rohren übertreffen die Nachhaltigkeitswerte synthetischer Materialien weiterhin die der Alternativen aus Metall. Das geringe Gewicht von Kunststoffen wirkt sich deutlich auf die Energieeinsparung aus, da bei der Vor-Ort-Installation kein schweres Gerät zum Heben oder Verbauen erforderlich ist.

Auch der Transport von Kunststoffrohren und -komponenten kennt, verglichen mit Kupfer, kaum Grenzen, da die Flexibilität und Gewichtseigenschaften synthetischer Komponenten große Mengen Fracht ohne viel Aufwand möglich machen. Systeme aus Polybuten-1 lassen sich als Rohrleitungsabschnitte in kontrollierten Umgebungen zum Verfrachten und für eine effiziente Installation extern zusammenbauen und aufwickeln.

Im Gebrauch bleiben Kunststoffrohrleitungskreisläufe die nachhaltige Wahl für jede Anwendung im Sanitär- und Heizungsbereich für die Bebauung im privaten, gewerblichen oder industriellen Sektor. Dies liegt an der geringen Wärmeleitfähigkeit von Kunststoffen, wodurch kaum Energie vergeudet wird, da nur sehr wenig Wärme über die Oberfläche der Leitung oder des Verbinders verloren geht.
 

Grünes Licht für Ökologie

Die britische Regierung bietet dem Eigenheimbesitzer derzeit durch Initiativen wie den „Green Deal“ Anreize für Investitionen in Energiesparmaßnahmen, um so wie geplant die CO2-Bilanz des Landes innerhalb des nächsten Jahrzehnts wesentlich zu verbessern. Zwar scheinen die Initiativen nur schwer in Gang zu kommen, doch die Tendenz, sich alternative, nachhaltige Mittel der Energieverteilung und des -verbrauchs anzusehen, bereitet den Weg bereits vor, den die Branche gehen wird. Rohrleitungssysteme aus Polybuten-1 stehen hier mit einer umfangreichen Liste fortschrittlicher physikalischer Eigenschaften ganz vorn.

Um mit der Marktbewegung hin zur Nachhaltigkeit Schritt halten zu können, müssen Installateure eine sicher begründete Auswahl der Sanitär- oder Heizungskomponenten treffen können, die sie ihren Kunden anbieten. So wesentlich Installationsgeschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit des Produkts auch sind – die Entscheidung für Materialien, die unter ökologischen Standards hergestellt wurden, im Hinblick auf den Energieverbrauch höchst effizient sind und nach der Installation Wärmeverlust vorbeugen, ist ebenso wichtig. Bei allen Kriterien haben Kunststoffrohrleitungssysteme grünes Licht, und bei den Vergleichswerten für Flexibilität, Berstleistung, Druckfestigkeit und langfristig zuverlässigen Service gilt Polybuten-1 als eines der technisch fortschrittlichsten Materialien für Rohrleitungs- und Leitungssysteme, die es derzeit gibt.

  • Autor: Tony Adams

Tony Adams ist Spritzgussmanager für John Guest Ltd. in West Drayton, Middlesex. Er ist seit mehr als 20 Jahren in der Kunststoffbranche tätig und in den letzten 10 Jahren an der Sanitärproduktion beteiligt. Mit seiner bedeutenden Erfahrung im Sanitärwesen hat er Beiträge zu frühen Entwürfen, der Entwicklung und Veränderung von Prozessabläufen geleistet, die wiederum Teil der Erschaffung einer qualitativ hochwertigen und großen Fertigungsanlage wurden.

John Guest Ltd.

John Guest ist Mitglied von PBPSA.

Quelle für bearbeitete Inhalte: Installer Magazine (GB)
 

. . . . . . . . .

Polybuten-1 wird häufig auch als Polybuten, PB, PB-1 oder Polybutylen bezeichnet.

Die PBPSA-Mitglieder verkaufen Polybuten-1 nicht für Rohrleitungsanwendungen, die für den Gebrauch in Nordamerika vorgesehen sind, und den Kunden und Händlern dieser Parteien ist es untersagt, aus PB-1 hergestellte Produkte für den Gebrauch in Rohrleitungsanwendungen für Nordamerika zu verkaufen.