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Die Revolution im Bereich Kunststoffsteckverbindungen

Die Erfindung der Steckfittings wird angetrieben durch die Nachfrage nach schnellerer und einfacherer Montage von zuverlässigeren Sanitärkomponenten. Da sich im vergangenen Jahrzehnt die Wasserchemie gewandelt und schwere Korrosion sowie Leckagen in manchen Kupferrohrleitungskreisläufen verursacht hat, werden Installationen zunehmend häufiger mit Rohrleitungssystemen aus Polybuten-1 ausgeführt.

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Historisch betrachtet hat sich die Installationstechnik was Material und Technologie betrifft dramatisch gewandelt, zunächst durch den Wechsel von Blei auf Kupfer im frühen 19. Jahrhundert und dann in jüngerer Zeit durch die Entwicklung von Kunststoffrohrleitungen und Steckfittings.

Dennoch gibt es weiterhin kontroverse Diskussionen, ob Rohrleitungen und Verbinder aus Kunststoff oder aus Kupfer verwendet werden sollen, und oftmals entscheiden sich die Installateure nach Gewohnheit und nicht auf Grundlage von Forschungen. Vor der Einführung von Steckfittings aus Kunststoff war die Verbindung von Rohrleitungen in einem Sanitärkreislauf eine zeitraubende Tätigkeit, die großes Geschick und viel Erfahrung erforderte, wollte man eine angemessene Arbeit abliefern.

Fehlende Flexibilität herkömmlicher Materialien

Dieselbe Stecktechnik wird in den Kraftstoff-, Brems-, Federungs- und Servolenksystemen von Autos von Ford, Aston Martin, Porsche, Ferrari, Jaguar und BMW verwendet.

Das Löten von Kupferverbindungen verlangte diverse Werkzeuge wie eine Lötlampe, starke Rohrschneidezangen, Lötzinn, Schmirgelpapier, Flussmittel usw. Ein solcher Installationsprozess erfordert nicht nur höchste Kompetenz, sondern ist zudem sehr langsam. Außerdem bedeutet er für den Installateur ein gewisses Gesundheitsrisiko und ist äußerst unflexibel, falls das System einmal geändert werden muss. Hochflexible Flachrohre und Rohr-in-Rohr-Lösungen aus Polybuten-1 von John Guest funktionieren sehr gut mit Steckfittings und sind eine hervorragende Alternative zu alten Kupferinstallationsmethoden. Vor allem führte die Entwicklung von Steckfittings zu einer Verringerung der Installationszeit um bis zu 50 %, und ein Ab- und Umbau des Sanitärkreislaufs ist einfacher als je zuvor.

Die hohe Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Leistung der Steckfittings entstammt der beträchtlichen Ingenieurskunst, die hinter der Herstellung dieser Installationskomponente steckt. Zum Beispiel sieht die JG Speedfit-Steckverschraubung innen komplizierter aus, als man sich vorstellen kann. Allgemein wird die Technologie eines Steckfittings durch drei Bestandteile definiert: Die Drehverschlusskappe erhöht den Druck auf die O-Dichtringe und hält sie in der richtigen Position; Edelstahlzähne halten die Rohrleitung sicher an Ort und Stelle; mehrere O-Dichtringe beseitigen jede Leckagegefahr.

Die Einführung des Steckkonzepts auf dem britischen Markt sorgte für eine völlig neue Bewegung in der Branche und in der Art, wie Installationstechnik wahrgenommen wird. Die Steckmethodik für einen Sanitärkreislauf ist aufgrund ihrer Flexibilität, Dauerhaftigkeit und Einfachheit der Installation ideal für Neubau- und Renovierungsprojekte. Zudem wurden durch die Vorzüge der Polybuten-1-Rohrleitungen die Installation und die Leistung während der Benutzung durch Vorteile revolutioniert wie z. B.: weniger Anschlussstücke aufgrund längerer und flexiblerer Rohre; kein Zusetzen in Gegenden mit hartem Wasser und keine Korrosion in Gegenden mit Weichwasser; bessere Akustikwerte und Unempfindlichkeit gegen Wasserschlag.
 

Die Steckverbindungstechnik findet in vielen Branchen Anwendung, und es ist vielleicht interessant zu wissen, dass eben dieses Steckkonzept von JG Speedfit, das bei zeitgenössischen Installationen verwendet wird, auch in die Kraftstoff-, Vakuumbrems-, Luftfederungs- und Niederdruck-Servolenksysteme einiger führender Automobilmarken wie Ford, Aston Martin, Porsche, Ferrari, Jaguar und BMW integriert wurde.

Reibungslosere Installationen

Gewiss ist der Markt durch die Entwicklung von Steckanwendungen revolutioniert worden, doch ist dies nicht die einzige Innovation, die Auswirkungen auf die Durchführung von Sanitärinstallationen hat.

Die ständig zunehmende Verwendung von leichteren und flexibleren Materialien wie Polybuten-1 ermöglicht noch schnellere, reibungslosere und einfachere Installationen mit nur wenig Auswirkungen auf die Umwelt und besseren Leistungswerten.

Eine Diskussion über die Zuverlässigkeit herkömmlicher Kunststoffsysteme im Vergleich mit Alternativen aus Kupfer ist unerlässlich, wenn man die veränderliche chemische und mikrobiologische Zusammensetzung betrachtet, der die Wasserversorgung in den vergangenen zehn Jahren unterworfen war.

Bestimmte Veränderungen in der Wasserchemie, die sich nicht auf die Trinkbarkeit auswirken, stellen ein Risiko für Verbinder und Rohrleitungen aus Kupfer dar und führen zu schwerwiegenden korrosionsbedingten Leckagen.

Man nimmt an, dass Rohrleitungskreisläufe aus Kupfer bis zu 25 Jahre halten, doch Systemfehler können schon nach ein paar Jahren auftreten.

Lochfraßkorrosion ist ein recht gewöhnlicher Schaden an Kupferrohren, der sogar schon wenige Monate nach der Installation einsetzen kann.

Lochfraßkorrosion

In Großbritannien betrifft Lochfraßkorrosion meistens jene Teile des Leitungssystems, die nie über 40 °C liegen (hauptsächlich Kaltwasserrohre mit hoher Durchflussgeschwindigkeit), in denen das Wasser hart und ohne organisches Material ist und die pH-Werte zwischen 7,0 und 8,2 liegen.

Solche Bedingungen können Sanitärkreisläufen aus Polybuten-1 nichts anhaben, und eine Vielzahl von Tests hat erwiesen, dass diese Rohrleitungssysteme gut für säurehaltige Bedingungen geeignet sind. Die Verwendung von Steckfittings aus Kunststoff in Verbindung mit Rohren aus Polybuten-1 bringt Flexibilität in den Installationsprozess und macht das System langlebig und haltbar, selbst wenn die Mikrobiologie der Wasserversorgung variiert. Installateure sollten ihr Wissen über aktuelle Trends im Markt auffrischen und ihre Wahl nicht nach Gewohnheit treffen. Stattdessen sollten sie bei der Installation Vorgehensweisen annehmen, die höchste Systemeffizienz und lebenslange Zuverlässigkeit für ihre Kunden bedeuten.

www.johnguest.co.uk

John Guest ist Mitglied von PBPSA.

Quelle für bearbeitete Inhalte: Heating & Plumbing Monthly (GB)

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Polybuten-1 wird häufig auch als Polybuten, PB, PB-1 oder Polybutylen bezeichnet.

Die PBPSA-Mitglieder verkaufen Polybuten-1 nicht für Rohrleitungsanwendungen, die für den Gebrauch in Nordamerika vorgesehen sind, und den Kunden und Händlern dieser Parteien ist es untersagt, aus PB-1 hergestellte Produkte für den Gebrauch in Rohrleitungsanwendungen für Nordamerika zu verkaufen.